Wirkungsvolle Zusammenarbeit durch Workshop-Moderation

Workshop-Moderation ist eine wertvolle Fertigkeit, die für uns alle erlernbar ist. Wir können damit Gruppen lenken und leiten, sie zu radikaler Innovation führen oder gemeinsam eine solide Strategie entwerfen. Es braucht dafür aber mehr als nur Gesprächsmoderation. Prozesse und Werkzeuge bieten die Chance auf wirkungsvolle, zielorientierte Zusammenarbeit für unterschiedliche Zwecke. Wir beschreiben hier in aller Kürze, wie Sie einen erfolgreichen Workshop moderieren können.

Workshops sind eines der wertvollsten Werkzeuge der modernen Arbeitswelt. In kurzer Zeit ein Team auf denselben Wissensstand bekommen? Gemeinsam ein Problem analysieren und innovative Lösungen entwickeln? Eine komplizierte Thematik herunterbrechen und eine Entscheidung treffen? All das geht in einem Workshop – sofern er methodisch gut begleitet wird. Umso verwunderlicher, dass Workshop-Moderation oft noch als ein nettes, optionales Soft Skill Thema gesehen wird.

Workshop-Moderation bedeutet Kollaboration fördern

Diese Sichtweise kommt vermutlich aus früheren Zeiten, als nur zwei Formen der Moderation bekannt waren: Die Moderation im Medien-Bereich, also im Fernsehen, Radio oder auf der Bühne; und die Gesprächsmoderation in einem Meeting oder Workshop. Ersteres hat mit Workshop-Moderation nicht viel zu tun, und zweiteres reicht allein nicht aus. Nicht falsch verstehen: Die Moderation von Gesprächen ist gut und wichtig, darf sich aber nicht darin erschöpfen, dass jeder zu Wort kommt. Wenn ein Meeting oder Workshop nur daraus besteht, dass jeder Beteiligte reden darf, haben wir keine wirkungsvolle Zusammenarbeit erreicht.

Moderne Workshop-Moderation bedeutet Führung einer Gruppe. Hinzu kommen prozessbasierte Werkzeuge, sogenannte Denkwerkzeuge, wie Brainstorming und Brainwriting, aber eben auch viel, viel mehr. Hinter dem Workshop-Erfolg stehen Prozesse der kreativen Problemlösung und Entscheidungsfindung. Ohne solche Prozesse schweben einzelne Denkwerkzeuge im luftleeren Raum. Die Kombination aus Prozess und Werkzeuge lässt uns effizient, effektiv und zielgerichtet arbeiten. Gesprächsmoderation spielt auch hier durchaus eine Rolle. Aber mit den richtigen Werkzeugen kommen wir erst gar nicht in nervenaufreibende, frustrierende Endlos-Diskussionen. Stattdessen können wir die Kreativität der Gruppe freisetzen, Lösungen und Prototypen erarbeiten, oder gewichtige Entscheidungen treffen.

Innovation und Strategie durch passende Workshop-Moderation

Welche Prozesse und Werkzeuge zum Einsatz kommen, hängt vom Zweck des Workshops ab. Will ich einen klassischen Innovationsworkshop moderieren, benötige ich einen Kreativprozess. Das kann Creative Problem Solving sein, das Prozessmodell der Kreativitätsforschung, entstanden in den 1960er Jahren; es kann Systematic Creative Thinking sein, unsere Weiterentwicklung des Modells; es kann auch Design Thinking sein, das in den 90er Jahren als Methode für nutzerzentrierte Innovationsprojekte entstanden ist (vor allem aus der Arbeit von IDEO heraus). Dazu kommen Werkzeuge für die Problemanalyse und -auswertung, Ideenentwicklung, Ideenbewertung und das Prototyping. Kreativität auf Knopfdruck klingt sehr weit hergeholt – kann mit der richtigen Moderation aber durchaus funktionieren.

Braucht es eher einen Strategieworkshop, ändern sich die Methoden natürlich. Hier kann die Arbeit mit Szenarien sehr wertvoll sein, und es braucht an verschiedenen Stellen Prozesse der Entscheidungsfindung. Aber auch die Kreativprozesse aus den Innovationsworkshops sind relevant. Denn bevor ich festlege, welche Trends, Technologien und Themen meine Strategie aufgreift, muss ich erstmal alle Optionen gesammelt haben. Das Konzept des Divergierenden Denkens – also möglichst frei, offen, in alle Richtungen denken – stärkt auch die Strategieentwicklung.

Für verschiedene Zwecke gibt es passende Methoden und Vorgehensweisen. Dahinter steht aber immer eines: Solide, erfahrene, selbstbewusste Moderation.

Mit dem richtigen Werkzeugkasten zur erfolgreichen Workshop-Moderation

Was bedeutet das konkret für uns? Es gibt ein paar Erkenntnisse, die für unsere Zusammenarbeit relevant sind:

  • Moderation ist mehr als nur Gesprächsführung. Es braucht konkrete Prozesse und Werkzeuge, über die wir eine Gruppe führen und zum Ziel lenken.
  • Denkwerkzeuge brauchen eine prozessbasierte Vorgehensweise, um ihre Kraft zu entfalten. Es gibt verschiedene Prozesse der Kreativität und der Entscheidungsfindung, die alle die wirkungsvolle Zusammenarbeit einer Gruppe unterstützen.
  • Die Auswahl der Werkzeuge und Prozesse hängt vom Zweck ab. Ob ich Innovation schaffen oder eine Strategie festlegen möchte, oder ein anderes Ziel habe: Es gibt für jeden Fall passende Vorgehensweisen.

Das Wissen und Können rund um prozessbasierte Moderation (oder Facilitation, wie es im Englischen genannt wird) fällt nicht vom Himmel. Wir sprechen hier von einer Fertigkeit, die wir erlernen und ausbauen können. Wenn wir Kollaboration aktiv fördern wollen, müssen wir nur lernen, wie und wann wir die entsprechenden Prozesse und Werkzeuge einsetzen können.

Natürlich spielt Erfahrung dabei immer eine Rolle. Und ohne die benötigte Erfahrung kann ein Workshop durchaus imponieren. Schließlich will niemand vor Kollegen und Stakeholdern eine Bruchlandung hinlegen. Umso wichtiger, prozessbasierte Moderation professionell zu erlernen.

Jeder kann Facilitator werden

Wir bieten seit vielen Jahren unsere sehr erfolgreiche Ausbildung zum Moderator für Innovationsworkshops an. In diesem mehrtägigen Programm bekommen unsere TeilnehmerInnen das benötigte Werkzeug an die Hand, um selbst Innovationsworkshops durchzuführen. Mehr noch, sie können auch in ersten Workshops praktisch ausprobieren, wie es optimal funktioniert – und wie man es nicht machen sollte. So kann jeder im sicheren Rahmen ausprobieren, bevor es an den Realfall geht. Die Prozesse und Werkzeuge haben auch über Innovation hinaus ihren Nutzen. Viele unserer ehemaligen TeilnehmerInnen berichten von ganz anderen Workshopformaten, die sie mittlerweile oft und gerne durchführen – die sie aber erst entdeckt haben, nachdem sie ihre ersten Innovationsworkshops durchgeführt haben.

PS

Natürlich hat nicht jeder das Ziel, selbst zu moderieren. Es soll ja auch Spaß machen, und man braucht dafür Zeit und Muße. Wer also nicht selbst als Facilitator aktiv werden möchte – und niemandem im Umfeld hat, der sich in die Richtung weiterentwickeln möchte – der kann natürlich auch direkt einen Workshop mit uns buchen. Wir finden das passende Format und entwickeln ein Methodendesign – für mehr Innovation, eine nachhaltige Strategie, oder eine anders geartete Herausforderung.