Ausbildung Moderation

Eine Ausbildung in der Moderation von Meetings und Workshops schafft Mehrwert für fast jeden Bereich eines Unternehmens. Gute Moderation begleitet eine Gruppe methodisch dabei, effizient, effektiv und produktiv Besprechungsergebnisse zu erzielen. Damit wirkt Moderation wie ein Hebel auf die Produktivität in Organisationen. Das dazu nötige Handwerkszeug ist uns nicht angeboren – wir können es aber im Rahmen einer Ausbildung erlernen.

Die oben verwendete Definition von Moderation grenzt den Inhalt schon von reiner Gesprächsmoderation ab, wie man diese oft im Fernsehen oder in Podiumsdiskussionen sehen kann. Moderation im Sinne des englischen Begriffs Facilitation beschäftigt sich mit der methodischen Unterstützung und Begleitung von zielgerichteten Gruppenprozessen. Facilitation bedeutet so viel wie erleichtern oder ermöglichen. Ein Facilitator ist also eine Art Katalysator für produktive Besprechungen. Als Facilitator greifen wir methodisch in den Prozess und die Struktur von Gruppeninteraktionen ein. Wir unterstützen und steuern die Gruppe dadurch im Sinne des Zwecks der Besprechung.

So verstanden kann Moderation eine große Hebelwirkung in der Organisation entfalten – weshalb sich eine Ausbildung für Moderation sehr schnell rentiert. Besprechungen, in denen oft mehrere, teilweise hochbezahlte Menschen Zeit verbringen, werden effizienter und führen zu besseren Ergebnissen und werden von den Teilnehmenden auch positiv erlebt!

Voraussetzungen für gute Moderation

Grundsätzlich kann jeder die notwendigen Fertigkeiten für Moderation in einer gut strukturierten Ausbildung erlernen. Gleichzeitig gibt es ein paar Eigenschaften, die den Einsatz von methodischem Handwerkszeug erleichtern:

  • Die Fähigkeit, vor Gruppen stehen zu können: Eine gewisse Nervosität in der Workshopmoderation ist ganz normal und lässt sich vielleicht nie komplett ablegen. Sie hat ja auch Vorteile, verhilft sie uns doch zu mehr Konzentration. Trotzdem sollten wir grundsätzlich kein Problem damit haben, vor Gruppen zu stehen und zu sprechen.
  • Sich nicht „beeindrucken“ lassen: Damit verknüpft ist die Fähigkeit, einigermaßen neutral zu bleiben und sich von einzelnen Leuten nicht zu stark beeinflussen zu lassen. Das ist besonders organisationsintern wichtig, um die Moderation im Sinne des Zwecks der Besprechung führen zu können. Hierarchisch höher gestellte Menschen in Kombination mit einem dominanten Auftreten müssen wir in geregelte Bahnen lenken.
  • Schnelle Auffassungsgabe: Bei vielen Besprechungen geht es inhaltlich ans Eingemachte. Ich muss als Moderator keinesfalls Fachexperte in einem Thema sein, um es moderieren zu können. Manchmal kann dies sogar kontraproduktiv sein! Aber ich muss als neutrale Moderationsrolle zumindest grundlegend mitdenken und verstehen können, damit ich Fragen stellen und methodische Impulse geben kann. Erfahrungsgemäß braucht es hierzu ein gewisses Talent.

Moderation für verschiedene Besprechungstypen

Es gibt eine Reihe von Methoden, Werkzeugen und Vorgehensweisen für Moderation. Viele davon sind in unsere Ausbildung eingeflossen, um Teilnehmern einen möglichst großen Werkzeugkasten an die Hand zu geben. Ziel der Ausbildung ist es am Ende ja, die Teilnehmenden in die Lage zu versetzen, Besprechungen gekonnt zu moderieren und methodisch zu begleiten.

In meinem Buch „Werkzeuge für großartige Meetings“ unterscheide ich vier Arten von Besprechungen.

  • Operative Besprechungen: Der Zweck dieses Besprechungstyps besteht darin, Informationen zu synchronisieren.
  • Kollaborative Besprechungen: Hier werden gemeinsam Lösungen erarbeitet und/ oder Entscheidungen getroffen.
  • Zwischenmenschliche Besprechungen: In diesen Meetings pflegen und verbessern wir unsere Gruppendynamik.
  • Lern- & Verbesserungsmeetings: Der Zweck dieser Besprechungen besteht darin, dazuzulernen und die Arbeit in Teams und Gruppen kontinuierlich zu verbessern.

 

Ausbildung Moderation: Handwerkszeug erlernen

Diese vier Arten von Besprechungen unterscheiden sich im Zweck, damit auch im Prozess, und in der zu verwendenden Methodik.

Eine besonders intensive und lange Form der kollaborativen Besprechung ist ein Workshop, in dem wir meist kompliziertere oder komplexe Themen bearbeiten. Oft handelt es sich dabei um ergebnisoffene Fragestellungen, für die es Kreativität zur Lösung braucht. Je nach Thema sprechen wir von Kreativworkshops, Innovationsworkshops oder auch Strategieworkshops.

In unserer offenen Ausbildung in der Moderation von Innovationsworkshops bilden wir Facilitatoren aus, mit einem Fokus auf kreative Problemlöseprozesse wie Systematic Creative Thinking. Diese Werkzeuge eigenen sich besonders dafür, ergebnisoffene Fragestellungen zu bearbeiten, für deren Lösung Kreativität benötigt werden. Ausführlich stelle ich diese Denkwerkzeuge in meinem gleichnamigen Besteller vor.

Für die anderen Besprechungsformate bieten wir ebenfalls eine Ausbildung in der Moderation an, jedoch als maßgeschneiderte Lösung intern für Kunden. Zum Beispiel gibt es eine Ausbildung in der Moderation für agile Projektarbeit. Hier liegt der Fokus auf Formaten für operative Besprechungen, der Entscheidungsfindung, sowie Retrospektiven als ein konkretes Format für Verbesserungsmeetings.

Für andere Kunden haben wir eine Ausbildung in der Moderation von Governance-Meetings entwickelt. Damit gemeint ist eine spezielle Form von Besprechungen, in der für eine Gruppe relevante Entscheidungen getroffen werden, oft mittels eines kollaborativen Verfahrens namens Konsent-Entscheidung.

Moderatoren-Rolle in jeder Besprechung

Im Gespräch mit Unternehmensvertretern hören wir immer wieder, dass es in vielen Besprechungen keine explizite Moderatorenrolle gibt. Oft herrscht hier die Erwartung, dass die einladende Person auch irgendwie die Moderation mit übernimmt. Das kann klappen, oft ist das aber nicht sinnvoll. Stattdessen raten wir Kunden zu einer expliziten Moderatorenrolle, die ein Besprechungsteilnehmer bewusst einnimmt (zusätzlich zur Teilnehmerrolle). Dafür sollte die Person dann die notwendigen Fertigkeiten mitbringen und thematisch ausreichend neutral sein können.

Es kann Situationen geben, in denen die notwendige Neutralität fehlt, oder die Person kann nicht gleichzeitig Teilnehmer als auch Moderator sein. Das ist am ehesten in Workshops der Fall. Hier wäre ein designierter Moderator oder Facilitator sinnvoll. Gegebenenfalls ist dieser Moderator sogar unternehmensextern. In dieser Rolle werden wir von creaffective oft für Strategieworkshops und Innovationsworkshops angefragt.

Den Hebel Moderation nutzen

Moderne Formen des Organisationsdesigns sehen nicht ohne Grund immer eine dezidierte Moderatorenrolle vor. Dies deshalb, weil erkannt wurde, welchen positiven Effekt eine gute Moderation für Besprechungen und Workshops haben kann. Wie sagte einmal ein Kunde nach einem Workshop zu mir: „Heute haben wir an einem Tag mehr geschafft, als in den vorherigen zwei Monaten.“ Der Hebel von guter Moderation kann in der Tat sehr groß sein und sich deutlich auf die Produktivität der Organisation auswirken.

Umso interessanter ist, dass durchoptimierte Unternehmen hier oft unproduktiv unterwegs sind und dieses Potenzial wenig nutzen. Möglicherweise liegt das daran, weil sich der Nutzen nicht einfach rechnerisch quantifizieren und in Form einer Zahl ausdrücken lässt, auch wenn es Versuche dazu gibt.

Vielleicht haben Sie ja Lust bekommen, das Potenzial zu heben und in eine Ausbildung in der Moderation zu investieren? Dann melden Sie sich bei uns!