TRIZ hat seinen Ursprung in der technischen erfinderischen Problemlösung und wurde maßgeblich von Genrich Altschuller entwickelt und geprägt, der nach einer Analyse von tausenden von Patenten Grundprinzipien der erfinderischen Problemlösung ableitete.
Kernaussagen von TRIZ sind, dass
- bei erfinderischen Fragestellungen ein Widerspruch überwunden werden muss
- die Lösung der meisten technischen Problemstellungen auf einer überschaubaren Anzahl von allgemeinen Grundprinzipien beruht
Einen guten ersten Überblick über TRIZ bietet der Wikipedia-Artikel zu TRIZ.
TRIZ versucht dabei von einem konkreten Problem eine abstraktere Formulierung abzuleiten, auf die es wiederum einfacher ist, Lösungen zu finden. Diese dann möglicherweise abstrakten Lösungen, werden dann wieder spezifisch gemacht (siehe Abbildung 1)
Ein Beispiel demonstriert an einem vielen Bekannten Prinzip.
Konkretes Problem: Ein Hersteller von Kopfhörern möchte die Größe seines Kopfhörers während des Transports verkleinern.
Abstraktes Problem: Die Größe des Objekts soll groß und nicht groß sein (Je nachdem, ob wir uns im Transport befinden oder in der Nutzung).
Eine (von vielen) abstrakte Lösung, die sich zum Beispiel mit Hilfe von TRIZ-Werkzeugen finden ließe: Man kann das Prinzip der Segmentierung anwenden und überlegen, das Objekt in ineinander schiebbare Teile zu zerlegen oder man könnte das Objekt allgemein örtlich unterteilen.
Konkrete Lösung: Wie bereits bei vielen Kopfhörern sichtbar, gibt es Elemente des Kopfteils, die ineinander schiebbar sind. Es wären aber auch andere Lösungen denkbar, wie einklappen oder Steckteile.
Genau genommen ist TRIZ an sich kein Vorgehensmodell, sondern eine Anzahl an Denkwerkzeugen, die Bestandteil eines Prozesses sind.
Unter den TRIZlern sind wiederum mehrere Modelle im Einsatz, die versuchen, die einzelnen TRIZ-Tools sinnvoll anzuordnen. Die Abbildung zeigt das von der Universität Bremen entwickelte PI-Modell (Problemzentrierte Invention).
Das PI-Modell betont ähnlich wie bereits Creative Problem Solving und Design Thinking den flexiblen Charakter des Modells (siehe Abbildung 2).
Quelle: Lehrstuhl für Innovation und Kompetenztransfer, Universität Bremen