Empathie - "Erfühlen"Dieser Artikel ist Teil des creaffective New Work Glossars.

Was ist Empathie?

Empathie ist eine Fähigkeit und nach neuester Forschung auch eine Fertigkeit, Gefühle anderer Personen wahrnehmen und erspüren zu können. Im Kern geht es darum die Welt aus der Sicht der anderen zu sehen und zu verstehen, sich vorzustellen wie es wäre dieser andere Mensch zu sein. Es ist eine fundamentale Eigenschaft, die unser Handel in vielen Lebensbereichen beeinflussen kann.

Synonyme wie Achtsamkeit, Emotionale Intelligenz oder Einfühlsamkeit werden eng mit Empathie verwendet.

Wo kommt das Konzept der Empathie her?

Das Wort Empathie geht auf das altgriechische Wort empátheia zurück und setzt sich aus em („mit“) und pathos („leiden, fühlen“) zusammen. Erstmals wurde der Ausdruck Empathie im Jahr 1848 erwähnt und wurde ein paar Jahre theoretisch von Theodor Lipps mit „Einfühlung“ weiterentwickelt.Im 19. Jh. wurde

Wann und wie wird Empathie durchgeführt?

Empathie kann jederzeit in allen Lebensbereichen angewendet werden, da es um Affektive, d.h. Gefühle geht. Es handelt sich um die emotionale Dimension des Menschseins, sodass sie in jeglicher Hinsicht durchgeführt werden kann, in der es um zwischenmenschliche Beziehungen geht – sowohl im beruflichen als auch im privaten Kontext.

Sie ist einseitig, das heißt, wenn ich empathisch bin, erwarte ich nicht automatisch, dass die andere Person sich auch in meine Situation einfühlt.

Empathie kann als Perspektiven-Übernahme von Gefühlen bezeichnet werden, wobei hier manche Quellen auf unterschiedliche Ebenen der Empathie eingehen. In diesem Glossar liegt der Fokus auf die emotionale Empathie.
Konkret ist man empathisch, wenn man die Gefühle, die eine andere Person in einer Situation empfindet, als seine eigene Affektivität, also in seiner eigenen Gefühlswelt parallel wachruft, bzw. erzeugt und somit erfühlt, nachfühlt und sich in die andere Person einfühlt.

Zum Beispiel wenn es um das Gefühl Freude geht, so ist man demnach empathisch, wenn man das Gefühl von Freude und Glück in sich selber hervorruft und es erfühlt.

Empathie ist eine Kernkompetenz, um eine vertrauensvolle und funktionierende zwischenmenschliche Beziehung (mit dem Partner, mit Kollegen, mit Mitarbeitern oder in Teams) aufbauen zu können.

Im wirtschaftlichen Kontext steigern wir damit die Qualität des Miteinanders im täglichen Arbeitsumgang. Hinzu kommt, dass man sich mithilfe von Empathie in die Lage des Kundens oder der Zielgruppe besser hineinversetzen kann, um die jeweiligen Bedürfnisse zu verstehen. Das empathische Erkennen von Herausforderungen kann ein möglicher Treiber für Innovationen sein.

Typische Herausforderungen bei Empathie

Die Perspektive einzunehmen, nicht wie man selbst in dieser Situation wäre, sondern den anderen Menschen in seinem Blickwinkel zu verstehen. Zum Beispiel bei einer Prüfungssituation, bei der eine andere Person Angst hat und man selbst Sätze bildet wie: „Ich weiß gar nicht, was du hast. Wenn ich an deiner Stelle wäre, hätte ich nicht so viel Angst.“ Der Bezug auf die eigene Haltung und den Umgang mit Stresssituation ist nicht empathisch, da es nicht darum geht, wie es einem selbst in der Situation gehen würde. Die Herausforderung hierbei liegt darin, den Zusammenhang zwischen seinen Gefühlen und der eigenen Haltung zu reflektieren und Situationen entsprechend in der Gesamtheit zu bewerten.

Viele Forscher haben zudem festgestellt, dass man Empathie nicht bei jeder Person gleich gut anwenden kann. Es fällt uns sehr leicht in Menschen einzufühlen, die uns sehr ähneln. Je weiter weg und je fremder jemand für uns ist, desto schwieriger wird es für uns in die andere Person einzufühlen.

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