Dieser Artikel ist Teil des creaffective New Work Glossars.
Was ist Teachback?
Das individuelle Lernen ist für uns als Organisation ein wichtiger Faktor, um die steigende Komplexität unseres Unternehmens sowie unserer Kunden zu verstehen.
Als innovative Organisation benötigen wir Wissen außerhalb unserer bisherigen Kenntnisse, um neue Kombinationen aus unterschiedlichen Wissensbereichen zu ermöglichen und somit das Lernen und Innovation im Unternehmen zu fördern.
Wir haben die Möglichkeit im Rahmen eines festgelegten Budgets Weiterbildungen selbstständig herauszusuchen, dass sich auch in Form der Rolle als „Schwarmlerner“ widerspiegelt.
Diese Weiterbildungen können sowohl nach individuellen Interessengebieten für bestimmte Themen als auch nach unternehmensbezogenen Inhalten ausgewählt werden.
Beim Teachback besteht der Wunsch das erworbene Wissen außerhalb des Unternehmens wieder in Organisation zurückzuführen, indem Erkenntnisse, Inhalte in einem zeitlichen Rahmen mit anderen Personen geteilt wird.
Die Form der Wissensvermittlung folgt keinen festgelegten Vorgaben, sondern ist jedem überlassen und richtet sich ggfs. den zu vermittelten Themen.
Ziel ist es ausreichend Inhalte zu vermitteln, um ein grobes Verständnis der neuen Inhalte zu erhalten und die individuellen Erkenntnisse zu teilen.
Am Ende steht es jedem Teachbacker frei Verknüpfungen des Gelernten in den Arbeitsalltag, bzw. in die bestehenden Portfolios zu schaffen. Idealerweise können so auch andere Personen durch den Wissensmehrwert Neues in die Arbeitsbereiche einführen. Der Wissensaustausch vermindert Wissenssilos und ermöglicht allen Kollegen Einblicke in neue Themen.
Ein schöner Nebeneffekt ist das Üben und Lernen der Vortragenden eigene Konzepte zur Wissensvermittlung sowie das nachhaltige Lernen durch die Wiederholung und das Wiedergeben der neuen Inhalte.
Letztendlich wird das Lernen aus unterschiedlichen Perspektiven als ein Teil der Unternehmenswerte gelebt.
Wo kommt das Konzept des Teachback her?
Die Teachback Methode auch als „Show-Me“ Methode bezeichnet hat den Ursprung aus der Gesundheitsbranche. Es wurde als Kommunikations-Bestätigungs-Methode angewendet, um sicherzustellen, dass die Patienten die relevante Information für ihre Krankheitsverläufe und -maßnahmen verstanden. Durch das Wiedergeben der Informationen konnten die Krankenhelfer sicherstellen, dass die Informationen zur Diagnose, Behandlungsmaßnahmen, Medikamenten und Risiken etc. akurat waren. Diese Kommunikationsmethode zielte darauf ab die Gesundsheitskompetenz der Patienten zu erhöhen.
Was sind typische Herausforderungen bei Teachbacks?
Je nach Thema kann ein Teachback eine Fortbildung nicht ersetzen, sondern zielt lediglich darauf ab die Ansätze des Gelernten zu teilen. Aufgrund des neu-erworbenen Wissens kann es sein, dass die Anwendung im Alltag noch nicht ausreichend ausprobiert werden konnte, sodass der Teachbacker tiefer gehende Fragen der Zuhörer oder Lerner nicht im vollen Umfang beantworten kann.
Hinzu kommt, dass Ausbildungen oft für mehrere Tage konzipiert sind. Das Komprimieren, das Zurückführen der neuen Inhalte auf eine zeitlich angemessene Zeit kann einer umfassenden Wissensvermittlung nicht gerecht werden.
In stressigen Arbeitsphasen, wo die Prioritäten auf das Wirtschaften statts des Lernens gelegt werden, kann es schon einmal vorkommen, dass die Teachback-Termine immer wieder verschoben werden. Zusätzlich muss den Teachbackern auch Zeit für die Konzeption des Teachbacks eingeräumt werden.
In unserem Arbeitsalltag geben wir unseren Retro-und Teachback Tagen die gleiche Gewichtung wie einem Kundentag, allerdings kann es trotzdem passieren, dass diese Tage mit Kundenaufträgen kollidieren. Die Folge ist, dass nicht alle Kollegen teilnehmen können oder die Teachbacks verschoben werden müssen.
Um die Teachbacks für fehlende Kollegen oder im Hinblick auf ein Onboarding neuer Kollegen zu dokumentieren, halten wir sie auf Video fest und legen die Unterlagen für alle zugänglich ab.
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