Innovationsmanager – mehr als Innovation managen

Ihr Unternehmen möchte innovativer werden, aber Sie wissen nicht recht, wo und wie Sie ansetzen sollen? Sie haben bereits einen Prozess, wie Sie neue Produkte entwickeln und Innovationen schaffen, aber dieser dauert zu lange und ist zu komplex und kompliziert geworden? Innovation findet in der Organisation eher zufällig und ohne Konzept und Richtung statt und wenig systematisch und bewusst beeinflusst?

Drei klassische Herausforderungen in Unternehmen, die massive Auswirkung auf den langfristigen Erfolg haben. Klar, im Bereich Innovation spielen Zufall und Glück durchaus eine Rolle – aber nutzen kann sie nur, wer gut vorbereitet ist. Hier kommen Innovationsmanager oder Innovation Coaches ins Spiel: Engagierte Mitarbeiter, die immer wieder Innovation im Unternehmen anstoßen und ihre Unternehmen bei sinnvollen nächsten Schritten begleiten.

Die obigen drei Fragestellung sind nicht aus der Luft gegriffen. Viele unserer Kunden, vor allem aber die TeilnehmerInnen unserer Ausbildung zum Innovationsmanager standen vor genau diesen Herausforderungen. Und wie könnten wir Lösungsansätze besser beschreiben als in der Form von drei kurzen Geschichten?

Innovationsmanager stärken unternehmerisches Denken und Innovation

Bei einer Auslandsniederlassung eines bekannten Automobilherstellers läuft alles sehr in „geordneten Bahnen“. Zu geordnet könnte man sagen. Es hat sich eine Kultur des „weiter wie immer schon“ etabliert. Gleichzeitig verändert sich das Profil von Automobilherstellern deutlich. Die gesamte Branche ist in der Transformation zur Elektromobilität und auch der betroffene Auslandsmarkt ändert sich spürbar. Auch wenn nicht alles auf den Kopf gestellt werden muss – die berühmt-berüchtigte Aussage „das haben wir doch schon immer so gemacht“ reichte ganz klar nicht. Das Unternehmen suchte nach Wegen, eine Kultur der Innovation und des unternehmerischen Denkens zu fördern. Das klingt gut, doch was heißt das konkret und wo ansetzen?

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Klar ist, dass es die eine „best practice“ nicht geben kann, auch wenn sich manche Firmen so etwas wünschen würden. Dafür sind Organisationen zu komplex. Stattdessen nutzten wir ein Vorgehen, das auch Teil unserer Ausbildung zum Innovationsmanager ist: Wir sind mit dem Führungsteam tiefer eingestiegen und haben das schwammige Thema „die Innovationskultur stärken“ auf konkrete, für die Gruppe relevante Fragestellungen heruntergebrochen.

Mittels des Werkzeugs „Netz der Abstraktion“ betrachteten wir den Handlungsanlass aus verschiedenen Perspektiven und identifizierten über 20 mögliche Ansatzpunkte. Gemeinsam priorisierten wir drei Fragestellungen, die in der konkreten Situation des Kunden sinnvoll erschienen, zuerst anzugehen. Eine der drei Fragestellungen lautete: „Wie könnten wir unseren Mitarbeitern ein Gefühl von Sicherheit vermitteln, so dass diese vor Kollegen und besonders Vorgesetzten ihre Meinung sagen?“ Eine wichtige Frage vor dem Hintergrund der Landeskultur.

Das Führungsteam des Kunden und ein Coach von creaffective als Inputgeber und Prozessbegleiter (man könnte sagen als externer Innovationsmanager) entwickelten eine Reihe von Ideen auf alle drei Fragen. Dann war es Zeit für einen Ansatz aus dem Effectuation: Eine spannende Vorgehensweise, mit begrenzten Ressourcen neue Lösungen zu denken, auszuprobieren und umzusetzen – und ebenfalls Teil unserer Ausbildung zum Innovationsmanager. Ergebnis war eine Reihe von kleinen und machbaren Experimenten, die nun parallel in der Organisation vertestet, kontinuierlich adaptiert und weiter entwickelt werden. So kann das Unternehmen schrittweise Veränderung herbeiführen und seine Innovationskultur stärken.

Wer auf den Zufall wartet, um solche klaren Schritte in Richtung Innovation zu gehen, wartet in der Regel sehr, sehr lange. Ein kompetenter Innovationsmanager oder Innovation Coach kann solche Prozesse begleiten, gestalten und fördern – und das gilt für externe Coaches genau wie für interne! Dafür braucht es nur drei Elemente: Interesse, konkrete Werkzeuge und Erfahrung. Das Interesse und die Leidenschaft waren bei den Teilnehmenden unserer Ausbildung immer schon gegeben – wir liefern dann konkrete Werkzeuge und geben unsere Erfahrung aus unserer jahrelangen Beratertätigkeit weiter. Unsere Teilnehmenden können Dinge dann direkt im Unternehmen einsetzen.

Haben Sie Interesse mehr zu erfahren? Werfen Sie einen Blick auf unsere Ausbildung!

Als Innovationsmanager Elemente von Selbstorganisation einsetzen

Die Welt der Haushaltsgeräte wandelt sich schnell, neue Technologien halten Einzug und ergänzen und erweitern Haushaltsgeräte und bringen neue Einsatzmöglichkeiten und Geschäftsmodelle. Hinzu kommt, dass es in unterschiedlichen Märkten und Regionen der Welt teilweise sehr unterschiedliche Nutzerpräferenzen und Gewohnheiten gibt. Eine Spülmaschine zum Beispiel ist aus europäischen Haushalten nicht mehr wegzudenken. In manchen Ländern Asiens gibt es zwar ausreichend Kaufkraft, aber Vorbehalte eine Spülmaschine zu nutzen. Waschmaschinen wiederum gehören zum Standard, aber auch hier gibt es kulturell starke Unterschiede im Nutzungsverhalten.

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Eine Geschäftseinheit eines Produzenten von Haushaltsgeräten stand vor der Herausforderung, zur rechten Zeit für unterschiedliche Märkte passende Haushaltsgeräte bereit zu stellen. Dabei spielt das Headquarter in Europa für die Entwicklung nach wie vor eine prägende Rolle. Gleichzeitig müssen die lokalen Kontexte der Märkte berücksichtigt werden.

Ganz wie von etablierten professionellen großen Unternehmen zu erwarten, gab es einen detaillierten Innovations- und Produktentwicklungsprozess. Es zeigte sich jedoch immer deutlicher, dass der bisherige Prozess mit den zugehörigen Entscheidungsgremien und Abstimmungsrunden zu langsam und zu unflexibel war, um mit den sich dynamisch verändernden vielfältigen Anforderungen Schritt zu halten. Es dauerte schlicht zu lange, bis neue Produkte das Licht der Welt erblickten. Gleichzeitig waren Wissensträger über die Starrheit des Prozesses frustriert.

Die Innovationsabteilung, die auch für das Innovationsmanagement zuständig ist, wollte eine Veränderung des Prozesses herbeiführen. Diese Veränderung musste im laufenden Betrieb passieren, also eine Operation am offenen Herzen.

Da wir von creaffective seit Jahren mit dem Kunden zusammenarbeiten, sowohl in Europa als auch in Asien, kannten uns einige Ansprechpartner und wussten auch von unserem Fokus auf Selbstorganisation und dezentraler Entscheidungsfindung als Herangehensweise an Innovationsmanagement.

In einem gemeinsamen Projekt entwickelten wir verschiedene Alternativen, wie der Innovationsmanagement-Prozess und die zugehörigen Entscheidungsstrukturen verändert werden könnten. Ziel war es, das Wissen und die Energie der Menschen im Unternehmen leichter für neue Ideen nutzen zu können und es den Menschen zu erleichtern, Ideen voranzutreiben und zu entwickeln. Dies mit möglichst wenig Bürokratie und lange Wartezeiten.

Mehr Entscheidungsbefugnis bei einzelnen Innovationsteams

Im Verlauf des Projektes konzentrierten wir uns auf ein Konzept des Ideensupermarkts mit sich selbst findenden und sich selbstorganisierenden Teams, die relativ lange eigenständig Ideen auswählen und vorantreiben können. Entscheidungsgremien gibt es auch hier immer noch, aber deutlich später und in anderer Form. Detailliert besprechen wir diesen und ähnliche Ansätze in unserer Ausbildung zum Innovationsmanager.

Dieses neue Modell wurde dann vom Kunden mit einem Bereich getestet, um zu lernen und Anpassungen vorzunehmen. Es funktionierte bereits beim ersten Versuch sehr erfolgreich, so dass das Vorgehen mit kleinen Justierungen nun bereits auf weitere Bereiche übertragen wurde. Im Ergebnis können nun unterschiedliche Ideen schneller aufgegriffen und zu einer gewissen Reife entwickelt werden, um im Erfolgsfall in den Entwicklungsprozess einzufließen. Die Entscheidungsprozesse wurden deutlich entschlackt und den Menschen in der Organisation mehr Autonomie im Prozess gegeben.

Auch dieses Einsatzfeld ist Teil dessen, was wir bei creaffective zu den Aufgaben von Innovationsmanagern zählen und wofür wir ausbilden. Haben Sie Interesse mehr zu erfahren? Werfen Sie einen Blick auf unsere Ausbildung!

Innovationsmanager im Handwerk – Innovationssuchfelder definieren

Ein Hersteller von Spezialwerkzeugen für das Handwerk stand vor einigen Jahren gleich vor mehreren Herausforderungen in Hinblick auf Innovation: Einerseits gab es Veränderungen bei den im Handwerk (und einer speziellen Kundengruppe unseres Kunden) verfügbaren Arbeitskräften. Gleichzeitig hielten neue Technologien und Materialien Einzug. In angrenzenden Bereichen waren außerdem neue Geschäftsmodelle der Anbieter erkennbar.

Für unseren Kunden war noch nicht klar, wie und welcher Form das Unternehmen sich zukünftig verhalten sollte und in welchen Bereichen es überhaupt notwendig war, innovativ zu werden.

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Wir von creaffective unterstützten daher in einem Prozess der Ableitung einer Innovationsstrategie und konkret der Ableitung von Suchfeldern für die kommenden Jahre. Solche Suchfelder haben den Zweck, einen Fokus zu geben, wohin in Zukunft Innovationsressourcen und Energie kanalisiert werden. Das heißt auch, begründet nein sagen zu können, zu den vielen anderen Optionen und Möglichkeiten die regelmäßig daherkommen. Dies wiederum kann im Rahmen eines Innovationsmanagement-Prozesses sehr hilfreich sein. Ideen können auch danach bewertet werden, ob sie in die definierten Innovationssuchfelder einzahlen.

Dazu leitet man eine überschaubare Anzahl an Suchfeldern ab, die beschreiben, in welche Richtung eine Organisation innovieren möchte. Zum Beispiel „einfache und intuitive Bedienbarkeit unserer Maschinen“. Diese Überschriften werden dann etwas konkreter beschrieben, was darunter zu verstehen ist und warum dies wichtig ist für das Unternehmen.

Das Ableiten dieser Suchfelder ist einerseits ein kreativer und bewusster Prozess in einer Gruppe unterschiedlicher Wissensträger mit einem breiten Überblick über das Geschäft. Andererseits gibt es eine Abfolge von aufeinander aufbauenden Schritten, wie die Gruppe am Ende zu konkreten Suchfeldern kommt. Dabei beginnt man mit einer Bestandsaufnahme und einer Trendschau sowie dem Formulieren von Zukunftsannahmen. Daraus leiten sich mögliche Chancen und Risiken ab für das Unternehmen. Aus diesen wiederum werden die am besten zur Situation der Firma passenden Stoßrichtungen in Form von konkreten Suchfeldern abgeleitet.

Wir von creaffective begleiteten diesen Prozess in Form eines zweitägigen Workshops. Dieser mündete in vier Suchfeldern, die einerseits eine klare Fokusrichtung vorgaben und andererseits offen genug waren, um verschiedene Lösungen zuzulassen. Dies war deshalb wichtig, weil die Suchfelder eine Orientierung für die kommenden fünf Jahren bieten sollten und man die Zukunft natürlich nicht vorhersagen kann und mit Veränderungen rechnen muss.

Mit diesen Suchfeldern war nun die Grundlage geschaffen, um zukünftig gemeinsam in die „richtige“ Richtung zu gehen und Entscheidungen zu treffen.

In vielen Organisationen gehört es zum Verständnis eines Innovationsmanagers, diesen Prozess der Suchfeldableitung zu begleiten und zu unterstützen. Wie wir von creaffective dabei konkret vorgehen, ist Teil unserer im Juli startenden Ausbildung zum Innovationsmanager.

Haben Sie Interesse mehr zu erfahren? Werfen Sie einen Blick auf unsere Ausbildung!