Dieser Artikel ist Teil des creaffective New Work Glossar.
Was ist Selbstorganisation?
Selbstorganisation ist eine Art und Weise, Teams und ganze Unternehmen zu strukturieren, bei der Entscheidungskompetenz und Einfluss dezentral im Team oder der Organisation verteilt ist.
Wo kommt Selbstorganisation her?
Im Organisationskontext kennt die Systemtheorie den Begriff als „eine Form der Systementwicklung, bei der formgebende oder gestaltende Einflüsse von den Elementen des Systems selbst ausgehen.“ (Wikipedia)
Wann wird Selbstorganisation angewendet?
Selbstorganisation macht immer dann Sinn, wenn die eine Organisation umgebende Komplexität ein Ausmaß erreicht hat, bei dem eine zentralisierte Organisation nicht ausreichend schnell und adäquat entscheiden kann. Also z.B. wenn sich Märkte und Technologien schnell verändern. Hier bietet eine dezentral organisierte Organisation mit verteiltem Einfluss die Möglichkeit, ihre eigenen Strukturen an die sie umgebende Komplexität anzupassen. Entscheidungen können dann so getroffen werden, dass sie dem vorliegenden Fall eher gerecht werden.
In einer selbstorganisierten Einheit können die meiste Zeit die betroffenen Menschen Einfluss auf relevante Entscheidungen treffen. Gesunder Menschenverstand ist die meiste Zeit von der Organisation zugelassen und möglich.
In Unternehmen, die zentral gesteuert und organisiert sind, muss Selbstorganisation wieder zugelassen werden. Grundsätzlich sind alle sozialen Einheiten zu Selbstorganisation in der Lage. Traditionelle Hierarchien und Entscheider müssen es zulassen, dass Entscheidungen dezentral getroffen werden und zwar dort, wo ein Problem oder eine Fragestellung auftritt. Die kleinste Einheit ist dabei ein einzelnes Team.
Im Scrum gibt es zum Beispiel das Scrum Team, das als selbstorganisiertes Team Entscheidungen in einem Entwicklungsprozess trifft.
Typische Herausforderungen der Selbstorganisation
Auch wenn es auf den ersten Blick wie ein Widerspruch klingt: Selbstorganisation braucht einen klaren Rahmen und Strukturen. Ansonsten wird es schnell unübersichtlich und womöglich überfordernd für Menschen. Es ist zu klären, wer wann was entscheidet. Diesen Rahmen gilt es gemeinsam klar zu definieren und kontinuierlich anzupassen. Dazu braucht es Vorgehensweisen, die das ermöglichen. Wir nutzen dazu gerne das Denken in Rollen, um Aufgaben und Verantwortlichkeiten klar abzugrenzen und spezielle Besprechungsformate, um hier immer wieder Ergänzungen vorzunehmen. Diese Werkzeuge beschreiben wir auch in unserem aktuellen Buch Future Fit Company.
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