Nach Dan Pink, dem ehemaligen Redenschreiber von Al Gore versuchen die meisten Unternehmen nach wie vor mit den Methoden von Zuckerbrot und Peitsche ihre Mitarbeiter zu motivieren. D.h. entweder in Form von Belohnungen (meist Geld) oder Bestrafung. Das funktioniert nach Pink für Aufgaben, die sich vor allem aus Routinen bestehen oder mit Standardvorgehen zu lösen sind ganz gut. Viele Aufgaben heutiger Unternehmen sind allerdings keine Routineaufgaben, sondern Aufgaben, die neue Lösungen erfordern, also offene Probleme.

Von Pink herangezogene Experimente zeigen, dass die Qualität der Problemlösungen sinkt, wenn Menschen vor allem extrinsisch motiviert werden, d.h. nur über Geld oder Sanktionen. Das Gegenteil tritt ein, wenn Menschen sich mit Freiheit einem Thema widmen können, das sie intrinsisch motiviert.
Pink spricht hier von Autonomie. Diese Freiheiten zahlen sich für die Firmen auch finanziell aus, da so immer wieder neue Produkte oder neue Lösungen entstehen.

Ich darf dies gerade am eigenen Leib erleben: Ich moderiere gerade einen fünftägigen Innovationsworkshop zur technischen Produktentwicklung. Den dritten Tag in Folge arbeiten wir von früh morgens bis spät in die Nacht und brechen nur ab, weil wir Moderatoren schlapp machen (um 23 Uhr). Die Ingenieure sind in ihrem Basteldrang kaum zu bremsen :-)

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