Oft werden wir gefragt, ob es generell einen Moderator benötigt, um neue Ideen zu generieren – und wenn ja, wie viele? Kann das nicht jemand aus dem Team übernehmen? Generell gilt: Sie können sich natürlich auch alleine Gedanken machen. Sollten Sie jedoch viele neue Kreativitätstechniken kennenlernen wollen und ein konkretes Ergebnis benötigen, empfiehlt sich eine neutrale Begleitung. Die Entscheidung nach einer geeigneten Moderation ist in diesem Fall ebenso essentiell, wie die Frage nach dem passenden Kreativprozess. Ist geklärt, ob Prozesse wie Design Thinking, Creative Problem Solving, oder auch Systematic Creative Thinking Anwendung finden sollen, muss der weitere Rahmen abgesteckt werden.

Interne Ressourcen für Moderation ausbilden und nutzen

Vielleicht gibt es intern Personen, die bereits viele Workshops organisieren und moderieren – warum nicht auf diese InHouse-Mitarbeiter zurückgreifen. Natürlich muss die Moderation nicht nur von externer Seite kommen. Wir empfehlen für langfristige Projekte und internen Bedarf, eigenes Personal in Kreativprozessen ausbilden zu lassen. Gerade wenn es Mitarbeiter mit entsprechender Affinität im Unternehmen gibt. Etwa zwei- bis dreimal pro Jahr bietet creaffective eine solche Moderationsausbildung an, unser Kollege Florian hat kürzlich darüber berichtet. Der Vorteil liegt auf der Hand. Unternehmen mit ausgebildeten Moderatoren sind im Kreativbereich flexibel, Workshops auch kurzfristig zu organisieren und zu veranstalten. Doch wie viele Moderatoren werden nun benötigt?

Gruppengröße ist entscheidend – Eigendynamik sollte nicht unterschätzt werden

Natürlich ist jeder Fall individuell zu betrachten, es gibt jedoch gewisse Erfahrungswerte und Daumenregeln, an denen man sich orientieren kann. Generell gilt für die Moderation: Gruppen mit bis zu sechs Teilnehmern und soliden Gesprächsregeln sowie gefestigten Kreativprozessen, können sich in der Regel selbst organisieren und brauchen keine gesonderte Moderation. Ab sechs Teilnehmern empfehlen wir dringend eine Moderation durch eine neutrale Person. Sollte es ein interner Mitarbeiter sein, so wird er sich nicht inhaltlich beteiligen und nur die Gruppenprozesse steuern. Dies gilt übrigens auch für Teams und Gruppen, die sich selbst als sehr „diszipliniert“ und „wertschätzend“ einstufen würden. Ab dieser Größe entwickeln sich schnell Eigendynamiken. Manche Teilnehmer nehmen sich dabei zurück – andere versuchen bewusst oder unbewusst die Redeführung zu übernehmen. Ab zwölf Teilnehmern in einem Workshop,
empfehlen wir dringend einen zweiten Moderator hinzuzuziehen.

Qualität durch intensive Betreuung

Denn gerade bei Kreativitätstechniken, wie wir sie verwenden, ist es für den Moderator essentiell, sehr proaktiv und intensiv die Gruppe zu fördern und fordern. Er leitet Techniken an, stellt Nachfragen und ist immer aktiv dabei, weitere Ideen, Drehungen und Wendungen in den Köpfen der Teilnehmer herauszukitzeln.

Daher ist es für die Qualität der Lösungsvorschläge und Ideen wichtig, für eine entsprechende Begleitung zu sorgen. Bei einer großen Teilnehmerzahl mit mehr als zwölf Personen und verschiedenen Kleingruppen, kann ein Moderator physisch nur bei einer Gruppe sein und muss zwischen den Untergruppen wechseln. In diesem Fall sollte daher ein zweiter Moderator vor Ort sein.

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