In diesem Artikel der Serie zu Kreativitätstechniken stelle ich die SCRUM Matrix vor, eine von creaffective selbst erdachte Technik zur Priorisierung von Ideen.

Die SCRUM Matrix ist eine Vorgehensweise, die eine 2×2-Matrix mit Elementen aus dem SCRUM-Vorgehen zur Software-Entwicklung kombiniert.
Dieses Tool hilft, bei einer großen Anzahl an Ideen schnell einen Überblick über die Qualität der Ideen anhand von selbstgewählten Kriterien zu gewinnen. Dazu ist im Vorfeld bereits eine Kreativitätstechnik wie die Teleskop-Methode oder die COCD-Box zum Einsatz gekommen für die Erstauswahl der Ideen.

Verortung in den Prozessmodellen

Creative Problem Solving: Ideen erkunden

Design Thinking: Ideen entwickeln

Systematic Creative Thinking: Ideen erkunden

weitere Infos zu den Prozessmodellen gibt es im Auftaktartikel zur Serie.

So funktioniert die SCRUM Matrix

  1. Zeichnen Sie eine 2×2- oder 3×3-Matrix.
  2. Bestimmen Sie nun zwei Kriterien (eines für die x- und eines für die y-Achse), anhand derer Sie Ihre Ideen bewerten möchten. Die Bedeutung der Kriterien sollte dabei eindeutig sein und nur einen inhaltlichen Aspekt messen.
  3. Jedes Kriterium hat nun zwei bis drei Abstufungen (niedrig – mittel – hoch). Definieren Sie, unter welchen Bedingungen die jeweilige Abstufung schwach, mittel bzw. stark ausgeprägt für das jeweilige Kriterium erfüllt ist.
  4. Nun nimmt sich jeder in der Gruppe einige der vorausgewählten Ideen (diese sollten auf Post-Its oder Karten geschrieben sein) und platziert diese in die Matrix und zwar dorthin, wo die Ideen nach seinem Verständnis anhand der Kriterien hingehören. Dieser Prozess findet schweigend statt, es wird nicht gesprochen. Dieses Platzieren der Ideen findet so lange statt, bis alle Ideen in die Matrix eingeordnet wurden.
  5. Nun lesen sich alle Mitglieder der Gruppe alle Ideen noch einmal durch und prüfen die momentane Position in der Matrix. Ist jemand mit der Einordnung einer Idee durch ein anderes Gruppenmitglied nicht einverstanden, so dreht er das Post-it mit der Idee vertikal. Dieses Drehen symbolisiert, dass hier noch Diskussionsbedarf besteht.
  6. Nun werden nur diejenigen Ideen diskutiert, bei welchen es unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der Einordnung in die Matrix gibt. Dabei erklärt derjenige, der eine Idee vertikal gedreht hat, warum er mit der momentanen Einordnung nicht einverstanden ist und wo in der Matrix diese seiner Meinung nach platziert werden sollte.
    Die Gruppe diskutiert und einigt sich nun auf die finale Position der Idee in der Matrix.

Alle Kreativitätstechniken werden auch in meinem Bestseller Denkwerkzeuge der Kreativität und Innovation vorgestellt.

Alle Artikel der Serie Kreativitätstechniken sind im Auftakt-Post verlinkt.

über creaffective
Wir von creaffective nutzen Denkwerkzeuge für Kreativität und Innovation in unserer Arbeit mit Kunden, z.B. in einem moderierten Innovationsworkshop oder auch unserem Kreativitätstraining zu Denkgewohnheiten von Innovatoren.

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