Analogien sind ein schönes Mittel, um Dinge leichter und verständlicher zu verdeutlichen.
Michael Hewitt-Gleeson, der Gründer der School of Thinking, benutzt in seinem Seminar gerne die Analogie des Schalters im Kopf. Diesen Schalter können wir bewusst umlegen, um z.B. eine bessere Betrachtungsweise einer Situation zu erreichen, um dann in einem zweiten Schritt unsere Handlungen danach auszurichten. Hewitt-Gleeson hat hierfür das Akronym CVSTOBVS erdacht. Es steht für Current View of the Situation to Better View of the Situation. Mit diesem Denkwerkzeug (Hewitt-Gleeson spricht auch von einer Software für das Gehirn) kann es uns gelingen, immer weiter nach besseren Alternativen und Möglichkeiten zu suchen. CVSTOBVS kann als eine Erweiterung von Edward de Bonos APC (Alternatives – Possiblities – Choices) gesehen werden. Bei APC geht es darum, generell weitere Alternativen zu suchen, bevor wir eine Entscheidung treffen. Bei CVSTOBVS geht es um positivere, bessere, ja 10 Mal bessere Alternativen.

Jack Welch wird in Software for the Brain mit folgenden Worten zitiert:
I would love to have a management team that really understood the CVSTOBVS equation — it’s the ‚value-added‘ role in the management process.

Meist ist das Problem, das wir den Schalter nicht umlegen, weil es anstrengend oder belastend ist oder weil wir glauben, dass es sowieso keine Alternative gibt. Diesen Spruch hört man sehr oft von unseren Politikern. Sie sind, wie Hewitt-Gleeson es ausdrücken würde, mit dem PTV infiziert. PTV ist der Plato Truth Virus, die verbreitete Herangehensweise nach der es entweder richtig oder falsch, wahr oder unwahr, gut oder böse gibt. Nur: Die Realität funktioniert nicht in diesen Kategorien und es gibt immer(!) Alternativen. CVSTOBVS ist eine mentale Erinnerung, bewusst nach einer besseren Alternative zu suchen.

Kann man sich auch zu Tode suchen und dadurch handlungsunfähig werden? Theoretisch ja. Deshalb spricht de Bono davon, nach einer gewissen Zeit die Suche abzubrechen, denn es gibt immer noch bessere Möglichkeiten, so könnte die Suche endlos werden. Meist ist es allerdings so, dass wir nicht zu viel, sondern zu wenig suchen.