co-creation-innovationsberatung

Die Macht der Gewohnheit

Die Methoden, mit denen wir in Trainings und Workshops arbeiten, sind von der Art her stark kognitiv geprägt. Das heißt, dass wir großen Wert auf bewusste Denkmuster legen, die dauerhaft kreative, kollaborative Arbeitsweisen ermöglichen sollen. Um Zugang zu diesen Denkmustern zu bekommen, verwenden wir eine eigene Fachsprache, die am Anfang etwas umständlich wirken kann. Wozu der Aufwand?
Wer Methoden, Prozesse und Werkzeuge erlernt, der möchte diese natürlich im (Arbeits-)Alltag einsetzen. Dafür sind sie ja auch gedacht. Auf einer tiefer liegenden Ebene funktioniert ein Werkzeug aber auch als eine Art von Schnittstelle. Es macht kreatives Denken und Arbeiten konkret greifbar. Statt nur theoretische Konzepte zu haben – egal wie leicht oder schwer verständlich diese sind – hat man Regeln und Handlungsanweisungen, an denen man sich orientieren kann. Und wenn man diesen folgt, kann man das eigene Verhalten verändern und neue, bessere Gewohnheiten und Glaubenssätze aufbauen.
Da Gewohnheiten und Glaubenssätze aber in der Regel unbewusst sind, müssen wir diese erst freilegen. Gerade im Umgang mit anderen drückt sich das stark in der Sprache aus. Wenn wir mit Kollegen arbeiten, sprechen wir viel und häufig mit ihnen. Wir möchten bestimmte Konzepte kommunizieren an das Team kommunizieren, die Mitarbeit der Kollegen einfordern und an einem Strang ziehen. Dafür verwendet jeder Mensch eine bestimmte Sprache, die sowohl vom persönlichen Hintergrund als auch ganz stark von der Unternehmenskultur geprägt ist. Was ein „Projekt“ ist, was man unter einer „Idee“ zu verstehen hat, und wie „Kollaboration“ funktioniert, ist in jeder Unternehmenskultur festgehalten und einzigartig. Und genau hier muss Veränderung ansetzen.

Die Macht der Sprache

Ein Team, das eine gemeinsame Sprache spricht, arbeitet effizienter und effektiver als eines, bei dem jeder seine eigenen Begriffe verwendet. Das ist nicht sonderlich überraschend, jeder kennt schließlich die Situation, in der nach langer Diskussion herauskommt, dass es sich lediglich um ein Missverständnis gehandelt hat. Erleichterte Kommunikation ist aber nur der eine Teil; der andere ist der Austausch alter Gewohnheiten.
Ein Beispiel: Wenn in einem Unternehmen SCRUM als neue Arbeitsweise eingeführt wird, dann legen Trainer und Coaches sehr großen Wert darauf, dass alle Beteiligten die Fachsprache von SCRUM verwenden. Einige gehen sogar so weit zu sagen, dass eine Einführung von SCRUM ohne Einführung der Sprache nicht erfolgreich sein wird. Die Logik dahinter: SCRUM erwartet von allen Beteiligten ein bestimmtes Verhalten, die Einhaltung von gewissen Spielregeln, die Arbeit auf ein bestimmtes Ziel hin.
Wer zwar SCRUM anwenden möchte, aber immer noch alte Begriffe und Formulierungen verwendet, der tut sich schwer, eine neue Erwartungshaltung zu kommunizieren. Wenn alle Teammitglieder die Sprache von SCRUM sprechen, ist es sehr viel wahrscheinlicher, dass die neuen Regeln eingehalten und die gemeinsamen Ziele erreicht werden. Es lässt sich auch sehr schnell erkennen, wenn jemand bewusst oder unbewusst nach anderen Regeln spielt.

Sprechen wir kreativ!

Ähnlich wie bei SCRUM verwenden Methoden wie Creative Problem Solving und Design Thinking Begriffe für Prinzipien und Methoden mit einer klar definierten Bedeutung. Wenn man sich mit solchen Methoden auseinandersetzen möchte, sollte man darauf achten, die jeweilige Sprache zu verstehen und anzuwenden. Natürlich macht es keinen Sinn, im Alleingang eine neue Methode zu erlernen und dann einfach neue Begriffe in den Raum zu werfen. Damit Sprache wirkt, muss das Team abgeholt werden. Jeder muss verstehen, was sich hinter einem Begriff verbirgt und welchen Vorteil es bietet, das dahinterliegende Verhalten zu zeigen.
Schafft man das, wird das kreative Arbeiten im Team in kurzer Zeit sehr viel leichter fallen!

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