Was bisher geschah…
Im März 2015 starteten wir unsere pro-bono Unterstützung für soziale Projekte im Raum München: Organisationen und Einrichtungen mit einem gemeinnützigen Zweck konnten sich bei uns bewerben, um kostenlos von unseren Kompetenzen und unserem Know-How in der Innovationsberatung zu profitieren. Der eingetragene Verein Chancenwerk war einer der Bewerber auf unsere Ausschreibung und wurde von uns ausgewählt und ein Jahr begleitet.
Chancenwerk e.V. trägt das innovative Tutorensystem der „Lernkaskade“ an derzeit über 50 Schulen bundesweit und trägt so effektiv zur Bildungsintegration von Schülern/-innen aus allen Elternhäusern bei. Nach dem Prinzip „Hilfe geben und Hilfe nehmen“ unterstützen Jugendliche ihre jüngeren Mitschüler/-innen. So werden beiden bessere Bildungschancen in jeder Hinsicht eröffnet: Nicht nur Schulnoten verbessern sich, sondern auch Verantwortungsbewusstsein und soziale Kompetenzen werden entwickelt.
Kathrin Ohnemüller, Pädagogische Koordinationskraft für Chancenwerk in München, hatte damals die Bewerbung bei creaffective eingereicht und hält das auch heute noch für eine sehr gute Entscheidung: „Systematisch kreativ sein. Das klingt erst einmal wie ein Widerspruch. Wir haben aber sehr schnell gemerkt, wie gut das funktioniert und unser ganzes Team war begeistert. Die Workshops haben sehr viel Spaß gemacht und für die Zukunft konnten wir viele neue Tools mitnehmen, mit denen wir auch weitere Themen angehen können, um kreativ auf Lösungssuche zu gehen und innovativ zu sein. Wir haben eine ganz neue Herangehensweise an komplexe Herausforderungen kennengelernt.“
Im Rahmen mehrere Beratungsgespräche und Workshops erarbeiteten wir gemeinsam mit Chancenwerk Strategien, um die Stelle der Schulkoordinator(innen), die das Projekt an den jeweiligen Kooperationsschulen vor Ort leiten und koordinieren, attraktiver zu gestalten und nachhaltiger zu besetzen.
Serife Vural, Ideengeberin und Mitgründerin von Chancenwerk e.V. zeigt sich begeistert von der Zusammenarbeit: „Als wir uns bei creaffective als soziales Projekt beworben haben, wussten wir nicht wirklich was uns erwartet. Die Professionalität und Herzlichkeit von Isabela Plambeck und ihren Kollegen waren wirklich beeindruckend. Einen besseren pro-bono Partner hätten wir uns gar nicht vorstellen können. Das hat super zu uns gepasst. Ich kann anderen sozialen Initiativen nur empfehlen, sich bei der nächsten creaffective-Ausschreibung zu bewerben. Wir haben definitiv davon profitiert.“
Auch wir von creaffective haben die Zusammenarbeit sehr genossen. Das Chancenwerk-Team ist toll und es war schön, einmal ganz andere Themenfelder aufzumachen und abseits von den sonst eher technischen oder wirtschaftlichen Herausforderungen beratend tätig zu werden.
Abschluss des ersten, Start des zweiten Projektes
Für uns war schnell klar: Das war nicht das letzte Mal, dass wir ein soziales Projekt unterstützt haben. Und so haben wir schon unsere nächste gemeinnützige Organisation gefunden, die wir in diesem Jahr pro bono unterstützen möchten: die Mütter- und Familienzentren in Bayern.
Susanne Veit, Geschäftsführerin des Landesverbands, die letztes Jahr schon Interesse an unserer Aktion bekundet hatte, allerdings nachdem wir uns schon für Chancenwerk entschieden hatten, meldete sich Anfang dieses Jahrs nochmals um zu fragen, ob wir eine weitere Aktion geplant hatten.
Nach einem ersten Telefonat und einem ersten Treffen zum Frühstück (mit Susannes selbst gebackenem Kuchen), war schnell klar, dass auch hier die Chemie stimmte und dass eine Zusammenarbeit mit den Mütter und Familienzentren in den Rahmen unserer pro bono Aktion passen würde.
Das Anliegen der Mütterzentren ist sehr klar, aber auch sehr umfangreich und anspruchsvoll: Sie möchten geflüchtete Menschen, vor allem Frauen mit Kinder und Familien, in die Strukturen der Zentren einladen und integrieren.
Zu diesem Thema gab es am Vernetzungstreffen der Bayrischen Mütter- und Familienzentren, das am 9ten April in Unterschleißheim statt fand, einen ersten Workshop, in dem die Erfahrungen, Bedürfnisse und Bedenken verschiedener Bayrischer Zentren gesammelt wurden. Ca. 15 Frauen nahmen an dem Workshop teil und das Spektrum der Erfahrungen mit den geflüchteten Menschen, die vor allem in den letzten Monaten nach Deutschland und auch in die Zentren kamen war sehr breit. Einige erzählten, dass sie alle Hände voll zu tun hatten, da sich in ihrem Zentrum teilweise viele geflüchtete trafen, andere wiederum sprachen davon, dass sie sich gerne mehr engagieren würden, aber nicht wüssten, wie sie am besten den Kontakt zu den Unterkünften der MigrantInnen herstellen konnten.
Es gab auch noch viele Fragezeichen, unter anderem zu rechtlichen Fragen, und es äußerte sich ganz klar der Wunsch nach einer gemeinsamen Austauschplattform, auf der die Vertreterinnen der Zentren ihre Erfahrungen und Ideen teilen könnten.
An diesem Punkt sind wir aktuell. Wir sind dabei diese Austauschplattform aufzusetzen, damit die Kommunikation zwischen den Zentren zum Thema geflüchtete Menschen vereinfacht wird. Danach wollen wir gemeinsam versuchen gemeinsame Projekte und Events zu planen und umzusetzen.
Wir werden euch auf dem Laufenden halten!
Susanne Veit berichtet:
Martina Merz., Vernetzerin von der GUBE20, schickte uns eine kurze Notiz „Wäre das nicht was für euch?“ – Na klar, eine Probono- Unterstützung von Creaffective war genau das, was wir brauchten.
Leider waren wir letztes Jahr zu spät dran – Creaffective hatte sich bereits für ein Projekt entschieden. Schade.
Aber dafür sind wir jetzt dabei – heuer sind wir das Pro-Bono-Projekt von Isabela Plambeck. Und das ist super – wie sich schon nach dem ersten Treffen herausgestellt hat. Isabela war und ist von unserem Projekt „Geflüchtete Frauen in den Mütter- und Familienzentren begeistert.
Und wir sind begeistert, wie wir unkompliziert und sehr gleich mit einem Workshop anlässlich unseres bayerischen Vernetzungstreffen starten und erste Arbeitsschritte erfolgen konnten.
Unsere Teilnehmerinnen des Workshops waren begeistert – gut strukturiert, ergebnisorientiert und das Gefühl bekommen, zusammen können wir das Projekt gut auf die Beine stellen!
Für uns ein großer Vorteil und eine große Entlastung: Isabela strukturiert und unterstützt den Prozess der Konzepterstellung von Anfang an! Step bei Step (wunderbar).
Dieser „fremde“ Blick und Feedback auf unser Tun ist wichtig für uns, sind wir doch allzu oft in stereotypen Handlungsweisen verhaftet und ab und zu gewissermaßen betriebsblind.
Insofern ist ein Nachfragen und Hinterfragen von extern sehr hilfreich.
Gleichzeitig werden wir „alte Frauschaft“ upgegradet und lernen neue Tools – z.B. Trello, eine gemeinsame Kommunikationsplattform – kennen (und lieben?)
Wir hoffen, dass wir mit Hilfe von Isabela die ersten Schritte und Etablierung des Projekts schaffen, dass wir alle Beteiligten gut einbinden können und auch überregional eine Vernetzung erreichen.
Susanne Veit
Workshop während des Vernetzungstreffens der Bayrischen Mütterzentren