„Kann ich den Kaffee hier nicht mit meiner Smartwatch bezahlen?“ fragt der verdutzte Chinese am Kaffeestand. „Nein, hier können Sie nur bar oder per Kreditkarte bezahlen“ antwortet die Verkäuferin. Was in anderen Ländern anscheinend Normalität ist, steckt bei uns noch immer in den Kinderschuhen. Auf der größten IT-Messe CEBIT wird die neuste Technologie ausgestellt, aber das Land in dem die Messe stattfindet ist nicht auf dem neusten Stand. Irgendwie bitter!

Auch habe ich den Eindruck bekommen, dass sich die ganze Stadt Shenzhen im Süden Chinas in Bewegung gesetzt hat um hier auszustellen. Wahnsinn zu sehen, wie die Chinesen in den Markt mit IT-Hardware drängen. Intel und Co. sind natürlich auch da, aber haben für mich außer dem Flug-Taxi „Velocopter“ nicht so viel Neues zu bieten. Ansonsten wird viel über Artificial Intelligence, Deep Learning, Virtual Reality und IOT philosophiert. Die Entwicklungen in den Bereichen hautnah mitzubekommen, war sehr wertvoll.

Auch interessant fand ich, dass im Karriere-Bereich vermehrt öffentliche Einrichtungen um guten Nachwuchs buhlen: Bundeswehr, Bundesnachrichtendienst, Bundeskriminalamt usw. Die haben zunehmend einen großen Bedarf an „Techies“ und „Nerds“, wie mir jemand am Stand berichtete.

Schade, dass ich um 18 Uhr auf den Zug musste. Jan Delay auf der Mainstage hätte ich mir gerne noch angesehen. Mein Eindruck der CEBIT fällt gemischt aus: Es bleibt eine IT-Messe – trotz buntem Anstrich, Riesenrad und Festival-Atmosphäre (zumindest in einigen Hallen). Für meinen Geschmack gab es noch zu viele Unternehmens-Pitches, Anzugträger und uninspirierte Talks.