Das Protoyping ist im Design Thinking einer der wichtigsten Schritte. Es wird nämlich nicht nur über eine Idee gesprochen, sie wird erfahrbar gemacht. Das ist in unseren Augen sehr effektiv. Nur wenn man eine Idee erfahrbar macht, kann man echtes Feedback erhalten. Alleine oder im Team bekommt man ein erstes Gespür für die Idee. Was geht? Was nicht? Was macht Sinn? Was macht keinen? Das Erstellen eines Prototypen ist dabei jedoch deutlich mehr als bloße Bastelei. Oft werden wir zu Beginn von Workshops belächelt, wenn wir mit einer Kiste voller Knete, Strohhalme oder Legosteinen daherkommen. Ingenieure runzeln zunächst die Stirn. Doch die großen Augen nach dem Prototyping zeigen uns, dass es jedes Mal Sinn macht.

Photo Credit: geekphysical via Flickr (CC BY-SA 2.0)

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Es gibt verschiedene Arten von Prototypen, eine Auswahl:

• Paper Prototype (Anwendungen)
• Storyboard (Abläufe & Prozesse)
• Modell (Form, Größe, Gewicht, Funktionalität)
• Rollenspiel (Soziale Interaktion)
• Business Model (Geschäftsmodelle)
• Videoclip (Interaktion, Produktidee)

Egal für welche Art man sich entscheidet, es geht darum, die Idee zu verstehen und weiterzuentwickeln. Dies kann durch mehrere Iterationen (d.h. Wiederholungen) geschehen. Die Prototypen dienen auch als weitere Ideengeber. Wichtig ist eine gesunde Fehlerkultur zu haben. Fehler machen ist ausdrücklich erlaubt! Denn nur aus Fehlern kann man lernen und wenn man daraus lernt, ist Verbesserung und das Erreichen eines Optimums möglich.

„Fail early to succeed sooner.“ Tim Brown

Außerdem kann der Prototyp Grundlage für eine gemeinsame Sprache sein, nämlich Kommunikation über eine visuelle, haptische und gegenständliche Art und Weise. Sie bringt unterschiedliche Fachrichtungen auf einen gemeinsamen Nenner: Betriebswirte mit Ingenieuren, Ingenieure mit Ärzten, Ärzte und Pädagogen und so weiter und so weiter.

Letztlich bleibt es im Design Thinking aber nicht nur beim Testen „im stillen Kämmerlein“. Die Ideen sollen ja konkrete Probleme, Bedürfnisse und Wünsche von Menschen treffen und lösen. Sobald die Prototypen also Form annehmen, werden sie der Zielgruppe gezeigt. Das daraus entstehende Feedback gibt wieder entscheidende Ansatzpunkte für Verbesserungen und Alternativen. Auch hier gilt das Zitat von Tim Brown: „Fail early to succeed sooner.“

Weitere Anregungen gibt es im nachfolgenden Video.

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