Photo Credit: Marius Brede via Flickr (CC BY-SA 2.0)

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Spätestens in diesem Jahr sind die Themen Kreativität und Innovation in unserer Mitte angekommen. Das mache ich daran fest, dass es gefühlt kein deutsches Medium gibt, dass nicht mit einem Slogan wie „Los, lassen! So kommt das Neue in die Welt“ (Brand Eins Wissen) oder „Kreativität – Der Schlüssel zu Glück und Erfolg“ (Der Spiegel Wissen) seine Seiten gefüllt hat bzw. sogar ganze Sonderhefte veröffentlicht wurden. Das Magazin Wired Deutschland fragte zuletzt seine Leser in großen Lettern auf dem Cover „Wie kreativ bist du?“. Ja, wie kreativ sind wir eigentlich? Und warum ist es in der heutigen Zeit so en vogue kreativ zu sein?

Kreativität wurde lange Zeit nur Künstlern, Musikern und Mathe-Genies zugeschrieben. Diese Menschen waren und sind bis heute scheinbar in der Lage aus dem Nichts etwas zu erschaffen. Ob man dieses „etwas“ nun mit Adjektiven wie kunstvoll, genial, atemberaubend oder schlicht neu schmückt ist nicht entscheidend. Weil Künstler offensichtlich so anders agieren wie wir Otto-Normal-Sterblichen, sind sie kreativ, wir aber nicht. Zumindest hören wir das oft in unseren Trainings, wenn wir die Teilnehmer darauf ansprechen, ob sie kreativ seien. Dabei ist jeder Mensch von Geburt an neugierig und kreativ. Pablo Picasso hat dazu gesagt: „Jedes Kind ist ein Künstler. Die Schwierigkeit besteht darin, Künstler zu bleiben, wenn man erwachsen wird.“

Wir bei creaffective definieren Kreativität wie folgt: Kreativität ist die Fähigkeit, Neues zu erschaffen, das Nutzen bringt. Der Satz lässt sich in drei Elemente zerlegen. Kreativität ist eine Fähigkeit, was bedeutet, dass jeder Mensch grundsätzlich das Vermögen hat kreativ zu denken. Kreatives Denken lässt uns in der Regel spielerisch Neues erschaffen. Kreativität bedeutet aber auch, Dinge neu zu interpretieren und ihnen eine andere Bedeutung zu geben. Dies unterscheidet uns von Maschinen, die (bisher) regelbasiert arbeiten. Kreativität schafft auch immer einen Nutzen und wenn der Nutzen lediglich darin besteht, dass es dem Kreativen Freude bereitet.

Warum umgibt Kreativität aktuell so eine Aura? Kreativität ist schon immer einer der größten Motoren der Menschheitsgeschichte. Kreativität bringt den Fortschritt in die Welt – das Feuer, das Rad, das Internet. Das bedeutet etwas überspitzt gesagt auch, dass es ohne Kreativität und Ideen keine Zukunft geben kann. In einer Zeit in der die meisten Unternehmen unter Veränderungsdruck stehen und jedes Produkt innovativ sein soll, braucht es kreative Menschen. Das Gute ist, Kreativität als Fähigkeit kann unterstützt und trainiert werden. Prozesse, Methoden und Tools helfen beim kreativen Denken. Wie, das zeigen wir unter anderem in unseren Trainings.

Entdecken auch Sie Ihr kreatives Potenzial und lassen Sie sich nicht so schnell entmutigen. Hier halte ich es mit dem Illustrator Felix Scheinberger: „Die Muse küsst die, die sich trauen, eine schlechte Idee aufzuschreiben. Man muss die schlechte Idee weiterentwickeln. Das klingt nicht cool, ist aber so.“

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