„Jede schwerwiegende Irritation oder Belastung erzeugt im Hirn eine sich ausbreitende Erregung, die dazu führt, dass nur noch auf der Ebene der besonders stabilen, durch bisherige Erfahrungen bereits gut gebahnten Verhaltensmuster ein entsprechendes, handlungsleitendes Aktivierungsmuster aufgebaut werden kann. Deshalb führt jeder Leistungs-, Erwartungs-, Handlungs- oder sonstige Druck immer zum Rückfall in bereits bewährte Strategien. Bisweilen sogar zu Reaktionen, die schon während der frühen Kindheit gebahnt worden sind und – wenn es besonders eng wird – sogar zum Rückfall in archaische Notfallreaktionen. Die sind im Hirnstamm nicht nur bei uns, sondern auch bei Tieren angelegt und führen, wenn sie aktiviert werden, zu Angriff oder Verteidigung, zu panischer Flucht und zuletzt – wenn gar nichts mehr geht – zu ohnmächtiger Erstarrung.“ Gerald Hüther
Die Forschungen von Goeren Ekvall zu den Dimensionen eines kreativen Klimas sagen uns, dass eine gewisse Herausforderung wichtig ist für Kreativität. Auch die Flow-Forschungen von Mihaly Csikszentmihalyi zeigen, dass Menschen dann am kreativsten sind, wenn sich vorhandenen Fähigkeiten eines Menschen mit den Anforderungen eines Themas so verhalten, dass ein Mensch weder unterfordert noch überfordert ist. Eine gewisse Herausforderung ist wichtig, um einen Anreiz zu Kreativität zu geben. Dabei ist es wichtig, es jedoch nicht zu übertreiben, wie Gerald Hüther schön beschreibt.