Creative Problem Solving

SYSTEMATISCHE KREATIVITÄT UND INNOVATION

Kreativität und Innovation sind Themen, die an der Schnittstelle vieler verschiedener Wissenschaftsdisziplinen liegen: Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurswissenschaften, Design, Soziologie und Psychologie. Gerade in der Psychologie hat man sich intensiv mit Themen wie persönlicher Kreativität und der Gestaltung von kreativen Gruppenprozessen beschäftigt. Eine der Früchte dieser wissenschaftlichen Anstrengungen ist der Creative Problem Solving (CPS) Prozess. Dieses Prozessmodell ist universell für die kreative Problemlösung anwendbar und eignet sich sowohl für Einzelpersonen wie auch Gruppen.

DAS CREATIVE PROBLEM SOLVING MODELL

Das Creative Problem Solving Modell hat seine Anfänge in den 1950er Jahren in Buffalo, USA. Initiator war Alex Osborn, der zu dieser Zeit das jetzt weltweit bekannte Vorgehen des Brainstorming entwickelte. Grundlage dafür waren seine Erfahrungen mit unproduktiven Besprechungen in der Werbeagentur BBDO. Nach einer Analyse mehrerer Tonbandmitschnitte dieser Besprechungen schlug er ein Vorgehen vor, das er Brainstorming nannte, bei dem die Entwicklung von Ideen von der Bewertung der Ideen getrennt wurde und bestimmten Regeln folgte. Diese mündeten dann in die Grundregeln des divergierenden und konvergierenden Denkens und stellen auch die Grundlage für alle Prozessmodelle dar. Aufbauend auf dem Vorgehen des Brainstormings, das sich lediglich um die Entwicklung von Ideen kümmerte, formulierte Osborn zusammen mit dem Psychologen Sidney Parnes die erste Version des Creative Problem Solving Modells. Das Modell beschreibt den gesamten Prozess der kreativen Problemlösung und damit auch die Schritte, die vor und nach der Ideenentwicklung geschehen.

AUFBAU DES PROZESSES

Der gesamte Prozess folgt dabei einem groben Schema, das jedem Innovationsprozess zugrunde liegt. Man bewegt sich von der Analyse der IST-Situation hin zur Suche und Auswahl von Lösungsansätzen bis hin zur Umsetzung. Diese grundlegende Abfolge von Schritten entspricht dem menschlichen Kreativprozess, wie ihn auch viele Künstler und Musiker bewusst oder unbewusst für sich verwenden. Man könnte es mit den drei Begriffen Inspiration, Ideation und Implementation beschreiben. Von den ersten Ideen oder einfach nur dem Verlangen nach neuer Schöpfung gelangt man in den Raum des Suchens und Experimentierens, um dann an einzelnen, ausgewählten Konzepten zu feilen bis diese den eigenen Vorstellungen entsprechen.
Als strukturierter Prozess baut CPS auf die Grundprinzipien des divergierenden und konvergierenden Denkens auf. Die Trennung dieser beiden unterschiedlichen Denkmuster ist der Schlüssel für die effektive Anwendung des Prozesses, insbesondere innerhalb einer Gruppe. Tatsächlich berücksichtigt der CPS Prozess sehr stark die mögliche Gruppendynamik eines Teams. Viele Schritte innerhalb des Vorgehens sind so konzipiert, dass ein optimales Klima innerhalb der Gruppe geschaffen und aufrechterhalten werden kann.
Auch sticht die Methode dadurch hervor, dass einzelne Denkwerkzeuge – wie zum Beispiel die Kreativtechnik Brainstorming – nicht nur optional angewendet werden können, sondern fest in den Prozess integriert sind. Der Gesamtprozess lenkt die Richtung der Innovationsbemühungen, so dass jeder Beteiligte immer genau weiß, worauf er seine Aufmerksamkeit richten soll. Für jeden Einzelschritt gibt es dabei eine Reihe von Denkwerkzeugen, die das Vorgehen des Teams kanalisieren und somit den Input für den nächsten Prozessschritt schaffen.

Die CPS-Methode zeichnet sich somit durch ihre Vielseitigkeit ebenso aus wie durch ihre Wiederhol- und Planbarkeit. Dementsprechend sind Kreativitätstrainings für CPS und Innovationsworkshops anhand des CPS Prozesses die am häufigsten von unseren Kunden nachgefragten Dienstleistungen.

In den folgenden Blog-Artikeln finden Sie weitere Informationen rund um CPS, unsere Trainings und Workshops und zum Thema „Systematische Kreativität“ allgemein:
„Drei Zutaten der Kreativität“
„Wann ist Expertenintuition gerechtfertigt?“
„Fünf Tipps um Ideen auszuwählen“
„Kontinuierliche Verbesserung (CIP) und Innovation“

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