Was gibt es doch nicht alles für tolle Kreativitätstechniken und Prozesse der kreativen Problemlösung wie Creative Problem Solving, Design Thinking und TRIZ.
Prozesse sind wichtig, um dem Denken einer Gruppe und einer Personen einen effektiven Orientierungsrahmen zu geben. Kreativitätstechniken sind hilfreich, um das Denken in Hinblick auf einen bestimmten Schritte eines Kreativprozesses (zum Beispiel dem Entwickeln von Ideen) zu strukturieren, zu organisieren und zu stimulieren.

Wie wir jedoch immer wieder in unseren Kreativitätstrainings betonen: Alle Prozesse und Kreativitätstechniken sind das Papier nicht wert auf dem sie gedruckt sind, wenn Menschen nicht Grundregeln des kreativen Denkens beherzigen. Diese sind einfach verstanden und oft erstaunlich schwer in der Umsetzung, weil oft etablierte Denkroutinen und Gewohnheiten bewusst durchbrochen werden müssen.

Das Grundprinzip des systematischen kreativen Denkens ist es, zwei Phasen des Denkens immer voneinander zu trennen. Das divergierende und das konvergierende Denken.
Divergierendes Denken bedeutet eine breite Suche nach vielen unterschiedlichen und neuen Alternativen.
Konvergierendes Denken beschreibt eine fokussierte positive/ bejahende Evaluation der Alternativen.
Im kreativen Denken geht es ja darum, Neues zu entdecken. Das beschränkt sich nicht nur darauf neue Ideen zu entwickeln, sondern zum Beispiel auch darauf andere Problemperspektiven einzunehmen. Daher ist die erste Phase immer das Aufmachen des Trichters und die Suche nach Möglichkeiten, um dann in einer zweiten Phase, diese vielen Optionen auf die interessantesten einzudampfen.
In den nächsten Artikeln werde ich jeweils die Grundregeln für beide Phasen des Denkens vorstellen.