Die 6 Ws ist eine Technik, die auch gerne als Journalistenfragen oder W-Fragen bezeichnet werden, dies wohl deshalb, weil sie sich besonders gut zur Vorbereitung von Artikeln eignet.
Im Rahmen von Creative Problem Solving (CPS) fallen die 6 Ws in die Phase des Daten sammeln. Ziel dieses Denkwerkzeugs ist es, möglichst alle für eine Herausforderung / ein Problem relevanten Daten zu sammeln.

Die 6 Ws stehen für die Fragen: Wer, Was, Wenn, Wo, Warum und Wie. Diese Fragen können ganz allgemein eingesetzt werden, um die Aufmerksamkeit in die Richtung der einzelnen W-Frage zu lenken.
Jede Einzelne W-Frage kann jedoch noch einmal mit spezifischeren Fragen angereichert werden, um so noch mehr wichtige Informationen zu erhalten. Z.B. Könnten unter WER noch die folgenden Fragen gestellt werden:

  • Wer ist im Problem involviert?
  • Wer ist der Entscheidungsträger?
  • Wer ist betroffen, wenn eine Handlung / eine Lösung herbeigeführt wird?

Erst in die Breite, dann ausdünnen
Wenn die 6 Ws im Rahmen von CPS eingesetzt wird, dann gilt auch hier wieder der wichtige Zweischritt: Zuerst versuchen wir möglichst viele Daten zu bekommen. Wir gehen also in die Breite und machen uns noch nicht so viele Gedanken, ob die so gefundenen Angaben wirklich zentral sind (divergierendes Denken). Das Aussortieren der relativ gesehen unwichtigen Antworten findet dann in einem zweiten Schritt statt, wenn wir uns alle gefundenen Antworten noch einmal ansehen (konvergierendes Denken). So erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit, dass wir die wirklich relevanten Daten auch erhalten und uns nicht zu sehr in eine Richtung beschränken.

Zentrale Bedeutung
Die Bedeutung dieses Schrittes (Daten sammeln) im Rahmen eines Problemlöseprozesses ist sehr hoch und sollte nicht unterschätzt werden oder in Eile gemacht werden. Die so gefundenen und ausgewählten Daten bilden die Grundlage, um z.B. in einem nächsten Schritt das genaue Problem zu definieren, für das dann Lösungen erarbeitet werden.

Michael Hewitt-Gleeson hat auf seinem Blog in einem Artikel die 6 Ws als Concept Map dargestellt. Ich visualisiere diese Mind Map artig mit Mindjet MindManager. Die Visualisierung hat den großen Vorteil, dass man leichter weitere Punkte einfügen kann und die Übersicht über das Thema leichter fällt.